Hakenkreuze oder SS-Runen werden in Videospielen, die in Deutschland erscheinen, zensiert. Laut Paragraph 86 des deutschen Strafgesetzbuchs ist die öffentliche Darstellung von verfassungswidrigen Organisationen in der Bundesrepublik verboten und wird sogar strafrechtlich verfolgt. Es droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.
Die Ausnahme können Werke darstellen, die Kunst und Wissenschaft fördern. Diese Ausnahmeregelung wird in der sogenannten Sozialadäquanzklausel festgehalten und erlaubt etwa Lehrbüchern oder Dokumentarfilmen die Verwendung von NS-Symbolen. Auch werden Nazi-Symbole in Spielfilmen wie „Indiana Jones“ oder „Inglourious Basterds“ gezeigt. Viele Spieler haben damit ein Problem, denn in Filmen darf die Nazi-Symbolik gezeigt werden.
Filme sind Kunst - Spiele nicht
Der Grund dieser Ungleichbehandlung: Filme gelten hierzulande als kulturelles Gut, Videospiele nicht. Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) versagt daher in der Regel die Kennzeichnung von Spielen. Das hat Auswirkungen auf die Spielepublisher in Deutschland: Diese können – oder wollen – es aus wirtschaftlichen Gründen gar nicht zu einer Gerichtsverhandlung kommen lassen, da sie ohne USK-Siegel ihr Produkt in Deutschland nicht verkaufen können. Ein Spiel ohne Kennzeichnung aber kann von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) indiziert werden und darf dann weder öffentlich verkauft noch beworben werden.
(nicht von mir
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